Derivate
Was sind Derivate?
Derivate sind ein spannendes und vielseitiges Finanzinstrument, das sowohl für Privatanleger als auch für institutionelle Investoren zahlreiche Möglichkeiten bietet. Sie gehören jedoch zu den komplexeren Anlageformen und erfordern ein grundlegendes Verständnis, um sie effektiv und sicher einsetzen zu können. In diesem Kapitel erfahren Sie, was Derivate sind und welche Hauptarten es gibt.
Definition und Grundlagen
Der Begriff „Derivat“ leitet sich vom lateinischen Wort „derivare“ ab, was so viel wie „ableiten“ bedeutet. Genau das beschreibt auch die Funktionsweise von Derivaten: Sie sind Finanzinstrumente, deren Wert von einem sogenannten Basiswert (auch „Underlying“ genannt) abgeleitet wird. Als Basiswert können verschiedene Anlageklassen dienen, wie beispielsweise Aktien, Rohstoffe, Währungen oder sogar Zinssätze.
Im Wesentlichen handelt es sich bei Derivaten um Verträge zwischen zwei Parteien, die auf den künftigen Wert eines Basiswertes spekulieren. Derivate können sowohl zur Absicherung (Hedging) als auch zur Spekulation genutzt werden und bieten durch die Hebelwirkung die Möglichkeit, mit relativ geringem Kapitaleinsatz größere Marktbewegungen zu nutzen.
Die wichtigsten Arten von Derivaten
Derivate gibt es in verschiedenen Formen, die sich in ihrer Struktur und ihren Einsatzmöglichkeiten unterscheiden. Zu den bekanntesten Arten gehören:
- Futures: Ein Vertrag, der zwei Parteien verpflichtet, einen Basiswert zu einem vorher festgelegten Preis und Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen. Futures werden häufig von institutionellen Investoren genutzt, um Preisschwankungen abzusichern.
- Optionen: Hierbei handelt es sich um das Recht, einen Basiswert zu einem bestimmten Preis und innerhalb eines festgelegten Zeitraums zu kaufen oder zu verkaufen, ohne dazu verpflichtet zu sein. Optionen bieten daher mehr Flexibilität als Futures.
- Swaps und Zertifikate: Diese Derivate kommen vor allem im professionellen Handel vor und werden oft für spezielle Absicherungs- oder Spekulationszwecke eingesetzt.
Mit diesen Grundlagen haben Sie einen ersten Überblick über Derivate erhalten. Im nächsten Kapitel gehen wir darauf ein, wie genau Derivate funktionieren und welche Rolle der Basiswert dabei spielt.
Wie funktionieren Derivate?
Um die Funktionsweise von Derivaten zu verstehen, ist es wichtig, ihre grundlegenden Mechanismen und die Rolle der Basiswerte näher zu betrachten. In diesem Kapitel erfahren Sie, wie Derivate als Finanzinstrumente eingesetzt werden und welche Bedeutung der Zusammenhang mit den Basiswerten hat.
Derivate als Finanzinstrumente
Derivate werden häufig genutzt, um finanzielle Risiken abzusichern oder gezielt auf Kursbewegungen von Basiswerten zu spekulieren. Im Kern handelt es sich bei Derivaten um Verträge zwischen zwei Parteien, die sich auf die künftige Wertentwicklung eines bestimmten Basiswertes beziehen.
Die wesentlichen Eigenschaften von Derivaten machen sie zu einem flexiblen Instrument:
- Hebelwirkung: Derivate ermöglichen es Ihnen, mit einem verhältnismäßig geringen Kapitaleinsatz größere Marktbewegungen zu nutzen. Dabei kann sowohl von steigenden als auch von fallenden Kursen profitiert werden.
- Absicherung: Viele Anleger nutzen Derivate, um sich gegen Preisrisiken abzusichern, etwa bei schwankenden Rohstoffpreisen oder Währungen. Dieses Vorgehen wird als Hedging bezeichnet.
- Spekulation: Für erfahrene Anleger bieten Derivate die Möglichkeit, auf kurzfristige Marktbewegungen zu setzen und potenziell hohe Gewinne zu erzielen.
Diese Flexibilität macht Derivate zu einem beliebten Instrument im Handel, erfordert jedoch ein fundiertes Wissen über die Funktionsweise und die damit verbundenen Risiken.
Der Zusammenhang mit Basiswerten
Der Wert eines Derivats wird direkt von seinem Basiswert abgeleitet. Dieser Basiswert – auch „Underlying“ genannt – kann unterschiedliche Formen annehmen, wie z. B. Aktien, Rohstoffe, Währungen oder Zinssätze.
Ein Beispiel: Wenn Sie eine Option auf eine Aktie kaufen, orientiert sich der Wert dieser Option am Kurs der Aktie. Steigt der Aktienkurs, steigt auch der Wert der Option. Umgekehrt sinkt der Wert der Option bei fallendem Aktienkurs.
Die Verbindung zwischen Derivat und Basiswert ist daher zentral, da sie die Preisbewegungen und die Chancen sowie Risiken des Derivats bestimmt. Anleger sollten die Dynamik des Basiswertes gut verstehen, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.
Mit diesem Wissen über die Funktionsweise von Derivaten sind Sie bestens vorbereitet, um im nächsten Kapitel mehr über die verschiedenen Arten von Derivaten zu erfahren und ihre spezifischen Einsatzmöglichkeiten kennenzulernen.

Die häufigsten Arten von Derivaten
Derivate gibt es in zahlreichen Varianten, die jeweils unterschiedliche Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten bieten. In diesem Kapitel stellen wir Ihnen die vier wichtigsten Arten von Derivaten vor: Futures, Optionen, Swaps und Zertifikate. Sie erfahren, wie diese Instrumente funktionieren und in welchen Situationen sie besonders häufig genutzt werden.
Futures
Futures sind standardisierte Verträge, bei denen sich zwei Parteien verpflichten, einen Basiswert zu einem vorher festgelegten Preis und zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen.
Ein typisches Beispiel: Ein Landwirt möchte den Preis für seine Ernte absichern und verkauft einen Future auf eine bestimmte Menge Getreide. Damit garantiert er sich den aktuellen Marktpreis, unabhängig davon, wie sich die Preise bis zur Ernte entwickeln. Auf der Gegenseite steht ein Käufer, der von einem Preisanstieg profitieren möchte.
Futures sind vor allem an den großen Börsen handelbar und werden häufig von institutionellen Anlegern eingesetzt, um Preisrisiken zu minimieren.
Optionen
Optionen bieten Ihnen das Recht, aber nicht die Verpflichtung, einen Basiswert zu einem vorher festgelegten Preis zu kaufen (Call-Option) oder zu verkaufen (Put-Option). Dieses Recht gilt nur innerhalb eines bestimmten Zeitraums oder zu einem festgelegten Zeitpunkt.
Die Flexibilität von Optionen macht sie besonders attraktiv:
- Sie können gezielt auf steigende oder fallende Kurse setzen.
- Das Verlustrisiko ist auf den gezahlten Optionspreis (Prämie) begrenzt.
Ein Beispiel: Wenn Sie eine Call-Option auf eine Aktie besitzen und der Kurs dieser Aktie steigt, können Sie von der Differenz zwischen dem vereinbarten Kaufpreis und dem höheren Marktpreis profitieren. Fällt der Kurs hingegen, lassen Sie die Option einfach verfallen.
Swaps
Swaps sind komplexere Derivate, die vor allem von Unternehmen und institutionellen Investoren genutzt werden. Bei einem Swap tauschen zwei Parteien Zahlungsströme oder andere finanzielle Verpflichtungen miteinander aus.
Ein gängiges Beispiel ist der Zinsswap: Ein Unternehmen mit einem variablen Zinssatz tauscht diesen gegen einen festen Zinssatz, um sich gegen steigende Zinsen abzusichern. Swaps sind meist individuell ausgehandelte Verträge, die außerbörslich (Over-the-Counter) gehandelt werden.
Zertifikate
Zertifikate sind eine beliebte Anlageform für Privatanleger, da sie eine einfachere Möglichkeit bieten, an der Entwicklung von Basiswerten teilzuhaben. Sie werden von Banken ausgegeben und bilden die Kursentwicklung eines Basiswertes, wie z. B. Aktien oder Indizes, nach.
Ein Vorteil von Zertifikaten ist ihre Vielfalt: Es gibt Produkte, die auf steigende Kurse (Bull-Zertifikate) oder fallende Kurse (Bear-Zertifikate) setzen, sowie solche, die sich an der Wertentwicklung eines gesamten Marktes orientieren.
Mit Zertifikaten können Anleger gezielt in bestimmte Märkte investieren, ohne den Basiswert direkt kaufen zu müssen. Allerdings sollten Sie die Kosten und Risiken solcher Produkte genau prüfen.
Dieses Kapitel hat Ihnen die wichtigsten Arten von Derivaten nähergebracht. Im nächsten Abschnitt erfahren Sie mehr über die Vorteile und Risiken, die mit dem Handel von Derivaten verbunden sind.
Vorteile und Risiken von Derivaten
Derivate bieten Anlegern zahlreiche Möglichkeiten, sowohl zur Absicherung als auch zur Steigerung von Renditen. Gleichzeitig gehen sie mit spezifischen Risiken einher, die Sie als Anleger kennen und verstehen sollten. In diesem Kapitel beleuchten wir die Chancen und die potenziellen Gefahren, die Derivate mit sich bringen.
Chancen und Strategien für Anleger
Derivate eröffnen Ihnen als Anleger vielfältige Strategien und Einsatzmöglichkeiten. Zu den wichtigsten Vorteilen gehören:
- Absicherung (Hedging):
Derivate ermöglichen es Ihnen, sich gegen ungünstige Kursbewegungen abzusichern. Ein Beispiel: Ein Unternehmen, das Rohstoffe einkauft, kann durch den Einsatz von Futures Preisschwankungen stabilisieren und so besser planen. - Hebelwirkung:
Mit Derivaten können Sie auch bei geringem Kapitaleinsatz hohe Marktbewegungen ausnutzen. Diese Hebelwirkung macht Derivate besonders attraktiv für Anleger, die schnelle Gewinne erzielen möchten. - Diversifikation:
Derivate bieten Ihnen Zugang zu Anlageklassen, die sonst nur schwer zugänglich sind, wie z. B. Rohstoffe oder exotische Währungen. Dies kann helfen, Ihr Portfolio breiter aufzustellen und Risiken zu streuen. - Spekulation auf fallende Kurse:
Mit bestimmten Derivaten, wie Put-Optionen, können Sie auch von sinkenden Kursen profitieren – eine Möglichkeit, die bei klassischen Investitionen oft fehlt.
Diese Vorteile machen Derivate besonders vielseitig, sie erfordern jedoch ein fundiertes Wissen, um optimal genutzt zu werden.
Risiken und Verlustpotenziale
So vielversprechend Derivate auch sind, sie bergen auch erhebliche Risiken. Zu den häufigsten Gefahren zählen:
- Hohe Verluste durch Hebelwirkung:
Die gleiche Hebelwirkung, die für hohe Gewinne sorgen kann, führt auch dazu, dass Verluste schnell ein Vielfaches des eingesetzten Kapitals erreichen können. - Komplexität:
Derivate sind anspruchsvoll und erfordern ein tiefes Verständnis der Marktmechanismen. Fehler oder Fehleinschätzungen können teuer werden. - Liquiditätsrisiko:
Nicht alle Derivate sind jederzeit handelbar. Gerade außerbörslich gehandelte Derivate (OTC) können schwierig zu verkaufen sein, wenn kein Käufer gefunden wird. - Kontrahentenrisiko:
Bei außerbörslich gehandelten Derivaten besteht das Risiko, dass die Gegenpartei ihren Verpflichtungen nicht nachkommt, beispielsweise bei Zahlungsunfähigkeit. - Marktrisiko:
Da der Wert eines Derivats von seinem Basiswert abhängt, können unerwartete Marktentwicklungen erhebliche Verluste verursachen.
Wann und für wen sind Derivate sinnvoll?
Derivate sind vielseitige Finanzinstrumente, die sowohl für private als auch institutionelle Anleger eine Rolle spielen können. Ihre Anwendung hängt stark von den individuellen Zielen, der Risikobereitschaft und dem Wissen des jeweiligen Investors ab. In diesem Kapitel betrachten wir die Einsatzmöglichkeiten von Derivaten und zeigen, für wen sie besonders geeignet sind.
Einsatzmöglichkeiten für Privatanleger
Auch wenn Derivate oft mit institutionellen Investoren in Verbindung gebracht werden, können sie für Privatanleger durchaus eine sinnvolle Ergänzung zum Portfolio sein. Derivate bieten Ihnen die Möglichkeit, auf Marktbewegungen zu reagieren, ohne den Basiswert direkt kaufen oder verkaufen zu müssen.
Ein häufiges Einsatzgebiet für Privatanleger ist die Absicherung, auch Hedging genannt. Angenommen, Sie besitzen Aktien eines Unternehmens und möchten sich vor einem möglichen Kursrückgang schützen. Mit einer Put-Option, die Ihnen das Recht gibt, die Aktie zu einem vorher festgelegten Preis zu verkaufen, können Sie Verluste begrenzen, ohne Ihre Position aufgeben zu müssen.
Darüber hinaus sind Derivate ein attraktives Instrument für Anleger, die gezielt spekulieren möchten. Mit einer Call-Option können Sie beispielsweise auf steigende Kurse setzen und dabei von der Hebelwirkung profitieren. Dies bedeutet, dass Sie mit einem vergleichsweise geringen Kapitaleinsatz an größeren Marktbewegungen teilnehmen können. Allerdings birgt die Hebelwirkung auch das Risiko hoher Verluste, weshalb Sie die Mechanismen von Derivaten genau verstehen sollten, bevor Sie spekulative Strategien anwenden.
Ein weiterer Vorteil für Privatanleger ist die Diversifikation. Durch Derivate können Sie in Märkte investieren, die ansonsten schwer zugänglich sind, wie etwa Rohstoffe oder Währungen. So lassen sich neue Renditechancen erschließen und das Risiko im Portfolio breiter streuen. Dennoch sollten Sie sich immer bewusst sein, dass der Handel mit Derivaten Wissen und Erfahrung erfordert.
Professionelle Nutzung: Derivate im institutionellen Handel
Institutionelle Investoren wie Banken, Versicherungen und Fondsmanager nutzen Derivate in großem Umfang, um Risiken zu minimieren und Renditen zu maximieren. Diese professionelle Anwendung zeigt, wie flexibel und leistungsfähig Derivate sein können.
Eine der Hauptanwendungen ist das Risikomanagement. Unternehmen sichern sich beispielsweise gegen Wechselkursschwankungen ab, indem sie Devisen-Futures einsetzen. Auch Rohstoffpreise, wie etwa Öl oder Weizen, können durch Futures stabilisiert werden. Diese Absicherungsstrategien helfen Unternehmen, langfristig verlässlich zu planen und finanzielle Risiken zu begrenzen.
Darüber hinaus spielen Derivate eine zentrale Rolle bei der Ertragsoptimierung. Fondsmanager nutzen komplexe Derivatstrategien, um die Rendite ihrer Portfolios zu erhöhen. Zum Beispiel können sie durch den Einsatz von Optionen zusätzliche Einnahmen erzielen oder durch Swaps Zinsrisiken effizient steuern.
Eine weitere professionelle Anwendung ist die Arbitrage. Hierbei nutzen institutionelle Anleger Preisunterschiede zwischen verschiedenen Märkten oder Instrumenten aus, um risikofreie Gewinne zu erzielen. Solche Strategien erfordern jedoch ein hohes Maß an Marktkenntnis und Zugang zu schnellen Handelsplattformen.
Langfristige Anlagestrategien mit Derivaten
Neben kurzfristigen Spekulationen oder Absicherungen können Derivate auch Teil einer langfristigen Anlagestrategie sein. Zertifikate sind ein gutes Beispiel dafür: Sie ermöglichen es Ihnen, an der Entwicklung eines Marktes oder Index teilzuhaben, ohne den Basiswert direkt erwerben zu müssen.
Langfristig orientierte Anleger schätzen die Flexibilität von Derivaten. Sie können beispielsweise Produkte wählen, die sowohl bei steigenden als auch bei fallenden Märkten Renditechancen bieten. Gleichzeitig erlauben bestimmte Derivate eine breitere Streuung des Portfolios und können so das Gesamtrisiko reduzieren. Wichtig ist jedoch, die Kosten und Konditionen der Produkte genau zu prüfen, da diese bei längerfristigen Anlagen einen erheblichen Einfluss auf die Rendite haben können.
Worauf sollte man beim Handel mit Derivaten achten?
Der Handel mit Derivaten eröffnet Ihnen als Anleger vielfältige Möglichkeiten, erfordert jedoch fundierte Kenntnisse und eine durchdachte Vorgehensweise. Um Fehler zu vermeiden und erfolgreich zu investieren, gibt es einige wichtige Aspekte, die Sie beachten sollten.
Wichtige Kennzahlen
Derivate sind komplexe Finanzinstrumente, bei denen es entscheidend ist, die wichtigsten Kennzahlen und Begriffe zu kennen. Diese helfen Ihnen, die Eigenschaften eines Produkts besser zu verstehen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Zu den zentralen Kennzahlen gehören:
- Hebelwirkung:
Der Hebel zeigt an, wie stark sich der Wert eines Derivats im Vergleich zur Bewegung des Basiswertes verändert. Je höher der Hebel, desto größer ist das Gewinnpotenzial – aber auch das Verlustrisiko. - Zeitwert:
Besonders bei Optionen spielt der Zeitwert eine wichtige Rolle. Er beschreibt den Teil des Optionspreises, der vom Rest der Laufzeit abhängt. Mit abnehmender Laufzeit verliert der Zeitwert an Bedeutung, was sich negativ auf den Preis auswirken kann. - Delta, Gamma und Vega:
Diese Kennzahlen, oft als „Griechen“ bezeichnet, geben Aufschluss darüber, wie sich der Preis eines Derivats bei Änderungen des Basiswertes, der Volatilität oder der Restlaufzeit verändert. Sie sind besonders wichtig für Anleger, die komplexe Strategien nutzen.
Indem Sie diese Begriffe und Kennzahlen verstehen, können Sie die Eigenschaften eines Derivats besser einschätzen und gezielt in Produkte investieren, die zu Ihrer Strategie passen.
Tipps für Einsteiger
Derivate können für Einsteiger herausfordernd sein, aber mit einer strukturierten Herangehensweise lassen sich die Risiken minimieren und erste Erfolge erzielen. Beachten Sie folgende Tipps:
- Beginnen Sie mit einfachen Produkten:
Optionen oder Zertifikate sind für Einsteiger oft geeigneter als komplexe Produkte wie Swaps. Sie sind leichter verständlich und bieten dennoch interessante Möglichkeiten. - Starten Sie mit kleinen Beträgen:
Setzen Sie zu Beginn nur einen kleinen Teil Ihres Kapitals ein. So können Sie erste Erfahrungen sammeln, ohne ein hohes Verlustrisiko einzugehen. - Verstehen Sie den Basiswert:
Der Erfolg beim Handel mit Derivaten hängt stark davon ab, wie gut Sie den Basiswert verstehen. Informieren Sie sich umfassend über dessen Marktmechanismen und Preistreiber. - Nutzen Sie ein Demokonto:
Viele Broker bieten die Möglichkeit, den Derivatehandel in einer Simulation zu üben. Dies ist eine gute Gelegenheit, Strategien auszuprobieren, ohne echtes Geld zu riskieren. - Behalten Sie die Kosten im Blick:
Derivatehandel kann mit Gebühren verbunden sein, z. B. für den Kauf oder Verkauf des Produkts. Vergleichen Sie die Angebote verschiedener Broker, um unnötige Kosten zu vermeiden.
Diese Tipps helfen Ihnen, sicher in den Handel mit Derivaten einzusteigen und Ihre Erfolgschancen zu erhöhen.

Fazit: Derivate als vielseitiges Finanzinstrument
Derivate sind faszinierende und vielseitige Finanzinstrumente, die Anlegern eine breite Palette an Möglichkeiten bieten. Sie erlauben es, auf Marktentwicklungen zu reagieren, Risiken gezielt abzusichern und Renditechancen zu maximieren. Ihre Flexibilität und die Möglichkeit, in unterschiedlichste Märkte und Anlageklassen zu investieren, machen sie zu einem wertvollen Werkzeug sowohl für Privatanleger als auch für institutionelle Investoren.
Allerdings sind Derivate keine einfachen Finanzprodukte. Sie erfordern ein tiefes Verständnis der Funktionsweise, der zugrunde liegenden Märkte und der möglichen Risiken. Ohne dieses Wissen können sie schnell zu einem riskanten Unterfangen werden, das erhebliche Verluste nach sich zieht. Deshalb ist es essenziell, sich vor dem Handel intensiv mit den Grundlagen auseinanderzusetzen und mit Bedacht vorzugehen.
Für Privatanleger können Derivate eine interessante Möglichkeit sein, das eigene Portfolio zu diversifizieren oder gegen Marktvolatilität abzusichern. Dennoch sollten insbesondere Einsteiger mit einfachen Produkten beginnen und den Handel mit kleineren Beträgen erproben. Professionelle Investoren hingegen nutzen die Vielseitigkeit von Derivaten, um ihre Portfolios zu optimieren und gezielte Strategien umzusetzen.
Am Ende bleibt entscheidend, dass Derivate immer im Kontext der persönlichen Anlageziele und der individuellen Risikobereitschaft betrachtet werden. Mit einem fundierten Wissen, klar definierten Strategien und einer sorgfältigen Planung können sie eine wertvolle Ergänzung im Anlageportfolio sein – für diejenigen, die bereit sind, die damit verbundenen Herausforderungen anzunehmen.
Häufige Fragen (FAQ)
Was sind die Vorteile von Derivaten?
Derivate bieten Anlegern eine außergewöhnliche Flexibilität. Sie ermöglichen es, auf steigende oder fallende Kurse zu setzen, Risiken abzusichern und Zugang zu Märkten zu erhalten, die sonst schwer erreichbar wären. Darüber hinaus können Anleger durch die Hebelwirkung mit einem geringen Kapitaleinsatz größere Positionen bewegen. Diese Vorteile machen Derivate besonders attraktiv, setzen jedoch fundiertes Wissen und ein gutes Risikomanagement voraus.
Welche Derivate sind für Einsteiger geeignet?
Für Einsteiger eignen sich vor allem Produkte, die leichter verständlich und weniger komplex sind, wie beispielsweise Zertifikate oder einfache Optionen. Diese Derivate bieten die Möglichkeit, erste Erfahrungen im Umgang mit diesem Finanzinstrument zu sammeln, ohne gleich in hochriskante Strategien einzusteigen. Es empfiehlt sich, vor dem Handel mit solchen Produkten ein Demokonto zu nutzen, um die Funktionsweise zu üben.
Wie kann man Risiken minimieren?
Um Risiken zu minimieren, ist eine gründliche Vorbereitung essenziell. Verstehen Sie den Basiswert, auf dem das Derivat basiert, und informieren Sie sich über die Marktentwicklungen. Setzen Sie nur Kapital ein, das Sie bereit sind zu verlieren, und starten Sie mit kleinen Beträgen. Nutzen Sie außerdem Absicherungsstrategien, wie das sogenannte Hedging, und prüfen Sie regelmäßig Ihre Positionen. Ein guter Broker und der Einsatz von Tools wie Stop-Loss-Orders können Ihnen helfen, Verluste zu begrenzen.